Das virtuelle Labor BALLView - Wie aus digitalen Molekülen Medikamente werden
PROJEKTBESCHREIBUNG:
Am Computer kann man Medikamente simulieren und anschauen, die in Zukunft gegen heute noch unheilbare Krankheiten wirken könnten. Auch Ersatz für teure Medizin oder für Wirkstoffe, die manche Menschen nicht vertragen, lässt sich bei der Arbeit mit virtuellen Stoffen finden. Das Exponat erläutert das Schlüssel-Schloss-Prinzip von Krankheitserreger und Medikament und wie mit Hilfe von Computersimulationen neue und passgenaue Medikamente entwickelt werden können.
Warum beschäftigt das die Wissenschaft?
Die Abläufe einer Krankheit im Menschen sind sehr komplex und oft in jedem Menschen ein wenig anders. Mit Hilfe von Computersimulationen könnte es irgendwann gelingen, für jeden das perfekte Medikament zu finden. Und das so günstig, dass auch Menschen in armen Ländern davon profitieren.
Was genau wird hier erforscht?
Mit Programmen wie BALLView studieren Wissenschaftler die Abläufe im Körper bei verschiedenen Krankheiten. Dazu versuchen die Bioinformatiker, Moleküle noch schneller, genauer und realistischer am Computer darzustellen und zu simulieren. So hofft man, in Zukunft Medikamente auch automatisch entwickeln lassen zu können, wobei der Computer selber die Schlüssel vorschlägt.
Dieses Exponat war im Jahr 2011 als Teil der Ausstellung "Neue Wege in der Medizin" auf der MS- Wissenschaft in ganz Deutschland unterwegs, die in viereinhalb Monaten ca. 72.000 Besucher hatte. Derzeit wird es auch in Graz auf der Ausstellung "Abenteuer Mensch" verwendet.
Ein Photo des Exponats auf der MS Wissenschaft kann hier www.ballview.org/news/ballview-on-ms-wissenschaft-2011 abgerufen werden.
INTERAKTION: Wissenschaft zum Anfassen und Mitmachen
Die Besucher können sich anhand einiger Beispiele ansehen, wie Veränderungen im Körper zu Krankheiten führen können. Interaktiv wird erklärt, wie Medikamente dann diese Krankheiten bekämpfen können. Die Moleküle werden in hoher Qualität auf einem 40'''' 3D-Fernseher stereoskopisch visualisiert und können dabei vom Benutzer u.a. gedreht oder bewegt werden. Eine interaktive Webseite dient zur Bedienung und erklärt die verschiedenen dargestellten Systeme.
KINDERPROGRAMM:
Das Exponat wurde ursprünglich für die MS-Wissenschaft entwickelt und daher möglichst kindgerecht gehalten.