Institut für Molekulare Biologie (IMB)
Das Institut für Molekulare Biologie gGmbH (IMB) ist ein neu gegründetes Exzellenzzentrum, das von der Boehringer Ingelheim Stiftung gefördert wird. Ziel des Instituts ist es, in drei Schwerpunktbereichen zu forschen: Entwicklungsbiologie, Epigenetik und Genomstabilität.
- Die molekulare Entwicklungsbiologie untersucht, wie Gene den komplexen Vorgang steuern, in dem eine befruchtete Eizelle zu einem erwachsenen Organismus wird. Darüber hinaus bringt diese Forschung aber auch Fortschritte für die Medizin. So hat sich gezeigt, dass bei vielen Krankheiten normale Entwicklungsprozesse fehlgeleitet sind.
- Die Epigenetik erforscht, wie Gene selbst gesteuert werden, also in bestimmten Zellen an- oder abgeschaltet werden, und wie sich die Genaktivität im Alter oder bei Krankheiten ändert. Auch hier ist die medizinische Anwendung nicht weit. Epigenetisch wirksame Enzyme können beispielsweise an der Entstehung von Krebs beteiligt sein.
- Die Genomstabilität und wie sie aufrechterhalten wird ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Forschung. Ein Schlüsselmechanismus dabei ist die DNA Reparatur. Sie schützt unserer Zellen vor Mutationen und sorgt dafür, Schäden in unserer DNA zu reparieren. Solche Schäden treten laufend auf, etwa wenn Sonnenstrahlen auf unsere Haut treffen, und auch sie können zu Krebs führen.
Neben diesen Themen widmen sich Forscher am IMB auch der hochauflösenden Lichtmikroskopie, die es ermöglicht, Strukturen und Vorgänge in Zellen zu beobachten, die bislang im Verborgenen lagen, und Bioinformatiker modellieren an Computern, wie Gene miteinander interagieren, um besser zu verstehen, wie regulatorische Netzwerke funktionieren. Die Forschung am IMB ist überwiegend Grundlagenforschung. Sie hat aber das Potenzial, auch in der Medizin angewendet zu werden.