Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind unverändert die häufigste Todesursache in der westlichen Hemisphäre. In Deutschland sterben jedes Jahr rund 150.000 Menschen an einem Herzinfarkt. Um den Kampf gegen den Herzinfarkt zu intensivieren, eröffnete die Universitätsmedizin Mainz im Jahr 2005 als eine der ersten Kliniken in Deutschland eine Brustschmerzeinheit (Chest Pain Unit, CPU). Während im ersten Jahr etwa 500 Patienten in der Chest Pain Unit behandelt wurden, sind es mittlerweile pro Jahr knapp 5000. Nachdem die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie die CPU der Universitätsmedizin Mainz 2006 erstmals zertifizierte, erfolgte jetzt bereits die zweite erfolgreiche Rezertifizierung.
„Die Rezertifizierung belegt, dass die Chest Pain Unit der Universitätsmedizin Mainz nach wie vor die hohen Qualitätsanforderungen der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie erfüllt“, kommentiert Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz die erneute Rezertifizierung. Für diese verlangt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie unter anderem die ständige Verfügbarkeit eines Herzkatheterlabors.
„Die medizinischen Erfahrungen mit einer CPU sind nach wie vor hervorragend und bei Patienten stößt die Einrichtung auf große Akzeptanz. Um beim Herzinfarkt lebenswichtige Zeit zu sparen, ist es wichtig, dass Patienten mit Brustschmerzen und Herzinfarktverdacht so schnell wie möglich in der Chest Pain Unit vorgestellt werden. Die CPU der Universitätsmedizin kooperiert eng mit der Cardiopraxis in Mainz, wodurch eine optimale Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Versorgung von Patienten mit Brustschmerzen gegeben ist“, so Prof. Münzel.
Indem die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) den Zertifizierungsprozess der Chest Pain Units (CPU) durchführt, stellt sie sicher, dass ein einheitlicher Standard zum Betrieb von CPUs gewährleistet ist. Die CPU an der Universitätsmedizin Mainz ist eine von bundesweit mittlerweile 249 zertifizierten CPUs in Deutschland. 182 CPUs wurden bereits rezertifiziert. Die Leitlinien zur Zertifizierung der CPU wurden 2015 überarbeitet und entsprechend aktualisiert.
Weitere Informationen:
Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie,
Universitätsmedizin Mainz, Email: <link>tmuenzel@uni-mainz.de
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Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter <link http: www.unimedizin-mainz.de _blank>www.unimedizin-mainz.de