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Wissenschaftsbasierte Stadtentwicklung. Eine Untersuchung am Beispiel der Stadt Mainz.

Die stadtgeografische Studie von Marie-Theres Moritz „Wissenschaftsbasierte Stadtentwicklung. Eine Untersuchung am Beispiel der Stadt Mainz“ ist im Springer-Verlag erschienen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung von Wissensressourcen für eine nachhaltige Stadtentwicklung zeigt Marie-Theres Moritz darin die Wirkungen des Titelgewinns „Stadt der Wissenschaft 2011“ auf die Weiterentwicklung der Wissenschaftsstadt Mainz auf. Ausgangspunkt der Evaluation sind u.a. Konzepte wissensbasierter Stadtentwicklung sowie die Ausschreibung „Stadt der Wissenschaft“ des Stifterverbands und das Konzept der Stadt Mainz zur Weiterentwicklung als Wissenschaftsstadt. Die Autorin gibt zentrale Handlungsempfehlungen, die auch für andere Wissenschaftsstädte von Interesse sein können.

Im Rahmen der Bewerbung um den Titel „Stadt der Wissenschaft“ hat sich die Stadt mit ihren Stärken und Kompetenzfeldern sowie ihren Schwächen und Problemfeldern auseinandergesetzt, mit Zukunftsfragen und Visionen beschäftigt. Die Stadt hat bedeutende Ziele für sich als Wissenschaftsstadt festgelegt und zur Erreichung und nachhaltigen Sicherung dieser Ziele Projekte und Maßnahmen konzipiert. Viele Akteure, Schlüsselpersonen und Entscheidungsträger wurden intensiv mit einbezogen. Der Titelgewinn "Stadt der Wissenschaft 2011" hat zur Profilbildung der Wissenschaftsstadt Mainz beigetragen und zog vielfältige positive Wirkungen auf die Landeshauptstadt Mainz und ihre Akteure nach sich. Ganz besonders geschätzt wird die Bildung der Netzwerke, die aus der engen Zusammenarbeit zwischen der Landeshauptstadt, den Bildungs-, Forschungs- und Kultureinrichtungen und der Wirtschaft entstanden sind. Seitdem wurden Maßnahmen wie die Zukunftskonferenzen in den Jahren 2012 und 2015, aber auch regelmäßige Treffen genutzt, um die gemeinsame Strategieentwicklung und Aktivitäten auch nach Abschluss des Wissenschaftsjahres fortzuführen. Zudem wurden viele Kooperationen fort- sowie zahlreiche Projekte, Veranstaltungsformate und Studien weitergeführt, was ein wichtiges Indiz für Nachhaltigkeit darstellt. Bereits bestehende institutionalisierte Netzwerke wie die MAINZER WISSENSCHAFTSALLIANZ wurden gestärkt und neue Ideen zur Netzwerkbildung formuliert. Das persönliche Kennen bezeichnen viele Befragte als gewinnbringendsten Effekt des Wissenschaftsjahres, auch für die zukünftige Entwicklung. Doch bleiben auch viele Fragen unbeantwortet, sowohl hinsichtlich konkreter, künftiger Teilziele, Vorgehensweisen und Ressourcen sowie dem Umgang mit Ergebnissen.

Im Einzelnen widmet sich die Autorin den Themen „Konzepte der wissensbasierten Stadtentwicklung“, „Wissensproduktion und Innovationsprozesse in Netzwerken“, „Evaluation des Gesamtprojektes Mainz – Stadt der Wissenschaft 2011“, „Effekte des Titelgewinns“ sowie „Handlungsaufgaben zur Weiterentwicklung der Wissenschaftsstadt Mainz“.

Moritz, Marie-Theres: Wissenschaftsbasierte Stadtentwicklung. Eine Untersuchung am Beispiel der Stadt Mainz. (Dissertation an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.) Springer, Wiesbaden 2015. 49,99 Euro

Die Autorin / Kontakt:
Marie-Theres Moritz ist Geschäftsführerin des Gutenberg Lehrkollegs (GLK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Wissenschaft und Stadtentwicklung.
Email: <link>Marie-Theres.Moritz@uni-mainz.de
Telefon: 06131 39-27240

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