„Die Biotechnologieinitiative des Landes ist eines unserer herausragenden Projekte, das wir mit Kraft entwickeln und vorantreiben. Wir wollen Rheinland-Pfalz als führenden Standort national und international positionieren und die Potentiale dieser Schlüsseltechnologie für ein gesünderes Leben und Altern, für die Wertschöpfung im Land und die Schaffung guter Arbeitsplätze nutzen. Eine solch herausfordernde Aufgabe funktioniert nur im Schulterschluss von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Für ein nachhaltiges Gelingen braucht es einen Kopf, der die Stakeholder zusammenführt, der Prozesse koordiniert und nach vorne bringt. Diese Aufgabe hat in den vergangenen zwei Jahren Prof. Dr. Georg Krausch in der Position des Landeskoordinators für Biotechnologie sehr erfolgreich übernommen. Wir bedauern es sehr, dass er aus persönlichen Gründen aus dieser Funktion ausscheidet“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die ihm gemeinsam mit Wissenschaftsminister Clemens Hoch für sein Engagement dankte und zugleich seinen Nachfolger Prof. Dr. Eckhard Thines vorstellte.
In den letzten zwei Jahren habe sich Prof. Dr. Krausch mit unermüdlichem Engagement und großem Erfolg für die Biotechnologieinitiative eingesetzt. Ihm sei es gelungen, die verschiedenen Akteure und Akteurinnen an Bord zu holen, sie hinter dem gemeinsamen Ziel zu vereinen und so Türen zu öffnen für den Weg in die Zukunft.
Er habe entscheidend bei der strategischen Ausrichtung und der Diskussion von Konzepten sowie Maßnahmen mitgewirkt. „Seine Weitsicht lässt sich am Beispiel der Biotechnologieakademie aufzeigen, die Hochschulstandorte in ganz Rheinland-Pfalz einbindet. Seine enge Abstimmung mit der Stadt Mainz hat dazu beigetragen, dass wir im engen Schulterschluss die Entwicklung der Plattform Biotechnologie und Life Scienes oder die Messe Curious 2024 hier in Mainz beheimaten“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Krausch sei in Rheinland-Pfalz der Grundstein für eine nachhaltige Entwicklung des Biotechnologiestandorts gelegt und gleichzeitig seien die notwendigen Voraussetzungen geschaffen worden, die Biotechnologieinitiative zum Erfolg zu führen, ergänzte Wissenschaftsminister Clemens Hoch. „Vielen Dank, dass Sie die Biotechnologieinitiative mitgestaltet haben und uns mit Ihrem wertvollen Ratschlag stets zur Seite standen. Sie haben der Biotechnologieinitiative nicht nur Profil verliehen, sondern ihr auch ein Gesicht gegeben. Auch ich bedauere es sehr, dass Sie das Amt abgeben müssen. Für Ihren Einsatz, die hervorragende Zusammenarbeit mit meinem Haus und Ihr erfolgreiches Wirken im Rahmen der Biotechnologieinitiative möchte ich Ihnen herzlich danken. Ich freue mich darauf, in Zukunft weiter mit Ihnen als Präsident der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) an der Weiterentwicklung von Rheinland-Pfalz als Standort für Biotechnologie und Lebenswissenschaften zusammenzuarbeiten“, so der Wissenschaftsminister weiter.
„Diese Entscheidung fällt mir schwer. Aber sowohl meine Gesundheit, als auch die erfolgreiche Fortführung des Projekts sind zu wichtig, als dass ich hier Kompromisse machen möchte. Es erschien mir daher geboten, meine Kraft ganz auf meine eigentliche Aufgabe, die Leitung der größten Landesuniversität zu konzentrieren. Ein Teil der Arbeit des Landeskoordinators hat allerdings sehr eng mit meiner Verantwortung als Präsident der JGU zu tun und diesen Teil werde ich nach Kräften weiter unterstützen. Dazu gehört die weitere Stärkung der klinischen Forschung am Standort, das Bemühen um die Einwerbung eines Helmholtz-Zentrums für Alternsforschung und die zukünftige Entwicklung der Universitätsmedizin, die mitten in einem umfassenden Generationswechsel steht, was wichtige Spielräume für eine strategische Ausrichtung in den kommenden zwei Jahrzehnten bietet“, so Prof. Dr. Georg Krausch.
„Prof. Dr. Krausch bleibt wichtiger Partner für die lebenswissenschaftliche Forschung am Standort Mainz und treibt gemeinsam mit Prof. Dr. Christof Niehrs und Prof. Dr. Klaus Lieb die starken Aktivitäten in der Alternsforschung voran. Die Aufgabe des Landeskoordinators für Biotechnologie übernimmt Prof. Dr. Eckhard Thines“, kündigten die Ministerpräsidentin und der Wissenschaftsminister an. „Er ist Mitglied im Beirat für Biotechnologie und kennt die bestehende Forschungslandschaft in Rheinland-Pfalz sehr gut. Wir freuen uns sehr, dass Prof. Dr. Thines uns künftig mit seiner herausragenden Expertise im Bereich der Biotechnologie und seiner tiefen Kenntnis der rheinland-pfälzischen Forschungslandschaft als Biotechnologiekoordinator zur Seite stehen wird. Er ist ein hervorragender Ansprechpartner für die verschiedenen Partner der Biotechnologieinitiative. Als Geschäftsführer des Instituts für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung verfügt er über gute Wirtschaftskontakte. Als Dekan des Fachbereichs Biologie der JGU Mainz hat er tiefe hochschulische Erfahrungen, gerade auch im internationalen Kontext.
„Ich möchte mich bei Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Minister Clemens Hoch für das in mich gesetzte Vertrauen bedanken. Die Biotechnologie ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts mit enormem Potential, um dringende gesellschaftliche Herausforderungen zu adressieren. Der große Bereich der Biotechnologie ist interdisziplinär und es bedarf hier der Vernetzung unterschiedlichster Disziplinen, denn Innovation in der Biotechnologie kommt aus der Interaktion von Biologie und Chemie mit Verfahrenstechnik, Ingenieurswissenschaften und Informatik. Für all diese Bereiche gibt es am Biotechnologie-Standort Rheinland-Pfalz Kompetenz, Ressourcen und technische Infrastruktur. Die Vernetzung all dieser Disziplinen und Akteure betrachte ich als eine meiner vordringlichsten Aufgaben“, sagte Prof Dr. Eckhard Thines.