Das Bundeskartellamt hatte seine Zustimmung zum Trägerwechsel bereits Anfang dieses Jahres erteilt. „Wir freuen uns, dass die intensiven Gespräche im Vorfeld zu einem erfolgreichen Ergebnis geführt haben“, betont Jörg Marx, Vorstand AGAPLESION gAG. „Alle Mitarbeitenden werden übernommen und können ihre medizinischen und pflegerischen Angebote mit einem renommierten und starken Partner aus der Region in die Zukunft führen. Ich danke allen, die sich in die Gespräche und Verhandlungen eingebracht haben.“ Dazu zählen insbesondere Ralf Claus, Oberbürgermeister der Stadt Ingelheim, sowie der Aufsichtsrat und Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. Neben der Universitätsmedizin Mainz beteiligt sich auch die Stadt Ingelheim mit 10 Prozent an der neuen Trägergesellschaft.
Bernhard Pammer, Geschäftsführer der HDV gGmbH, zu der das Krankenhaus bislang gehörte, bewertet die Lösung ebenfalls positiv: „Mitarbeitende und Bürger haben nun endlich Planungssicherheit. Die Universitätsmedizin Mainz hat einen exzellenten Ruf und arbeitet schon seit 2013 im Bereich der Kardiologie mit dem Diakoniekrankenhaus zusammen.“.
Ralf Claus, Oberbürgermeister der Stadt Ingelheim, zeigt sich hoch erfreut darüber, dass die Verhandlungen einen positiven Abschluss gefunden haben: „Für uns als Mittelzentrum ist das Ingelheimer Krankenhaus eine wichtige Infrastruktureinrichtung und ein bedeutender Standortfaktor für Stadt und Region. Mit der Universitätsmedizin Mainz haben wir nun einen leistungsstarken und kompetenten Partner zur erfolgreichen Weiterführung einer wohnortnahen stationären medizinischen Grundversorgung. Stadtrat und Verwaltung haben mit ihren Beschlüssen und den damit verbundenen finanziellen Zusagen stets für den Erhalt des Ingelheimer Krankenhauses gekämpft.“
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Universitätsmedizin, Prof. Dr. Salvatore Barbaro, betont: „Ich bin froh über den Vollzug der Übernahme. Nach langen Verhandlungen und Prüfungen hat die Universitätsmedizin ihre strategische Konzeption konsequent mit der Übernahme des Krankenhauses Ingelheim umgesetzt.“ Darüber hinaus zeigt sich Barbaro davon überzeugt, dass die Weiterführung des Krankenhauses auch für die gesamte Region eine gute Entscheidung ist. Barbaro dankte insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dafür, dass sie über die schwierige Phase der vergangenen Monate zu ihrem Krankenhaus gestanden haben und nun gemeinsam mit der Universitätsmedizin ihr Krankenhaus neu aufstellen wollen.
„Als einzige Universitätsmedizin in Rheinland-Pfalz wollen wir uns in der regionalen und überregionalen Gesundheitsversorgung partnerschaftlich engagieren“, betont der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer. „Deshalb halten wir strategische Kooperationen, Netzwerke und Verbünde mit anderen Krankenhäusern für unverzichtbar und setzen ebenso auf die Vernetzung mit niedergelassenen Ärzten. Mit der Übernahme des Krankenhauses in Ingelheim wollen wir dazu beitragen, die bestmögliche Gesundheitsversorgung der Bevölkerung wohnortnah sicherzustellen. Andererseits sehen wir für die Universitätsmedizin die Chance und das Potential, sich vermehrt auf die Hochleistungsmedizin, entsprechend dem Auftrag als universitäres Haus, zu konzentrieren.“
Dr. Elke Frank, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, erläutert: „Unbestritten gibt es einen nicht unerheblichen Sanierungsbedarf, an dem sich die Stadt Ingelheim beteiligen wird. Dennoch bietet die Übernahme in unseren Augen die Chance, eine Wirtschaftlichkeit durch Neuaufstellung, Weiterentwicklung des medizinischen Angebots und Ausnutzung von Synergien – etwa im administrativen Bereich – zu erreichen.“ Und weiter: „Als neuer Träger werden wir das gesamte Personal übernehmen, wobei perspektivisch sogar von einer Erhöhung der Vollkräftezahl im hohen zweistelligen Bereich auszugehen ist.“
Mit dem Ziel, das medizinische Angebot und die Einrichtung weiterzuentwickeln, hatte sich die HDV gGmbH zuvor intensiv mit der Standortentwicklung des Hauses befasst, und in dem Zusammenhang auch Kooperationsgespräche mit anderen Partnern in der Region geführt. Ende vergangenen Jahres zeigten die Mainzer mit ihrem Aufsichtsratsbeschluss großes Interesse und bekundeten dies öffentlich – auch auf zwei Mitarbeiterversammlungen in Ingelheim.
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