Zum künftigen Vizepräsidenten hat der Senat der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in seiner heutigen Sitzung Univ.-Prof. Dr. Stephan Jolie gewählt. Der frühere Dekan des Fachbereichs 05: Philosophie und Philologie an der JGU tritt zum 15. Januar 2018 die Nachfolge von Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer an, deren zweite Amtszeit endet. "Unter anderem als Dekan eines unserer größten Fachbereiche und als federführender Antragsteller und Koordinator strategischer Modellprojekte in Studium und Lehre, darunter auch eines EU-geförderten internationalen Studienprogramms, hat Professor Jolie seine hohe Kompetenz im Hochschulmanagement und in der Weiterentwicklung der universitären Lehre unter Beweis gestellt", gratulierte der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, dem künftigen Vizepräsidenten, der für den Bereich Studium und Lehre zuständig sein wird.
Univ.-Prof. Dr. Stephan Jolie, 1965 geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft an den Universitäten Frankfurt/Main und München. Im Anschluss an seine Promotion 1995 war er bis 2002 wissenschaftlicher Assistent für „Ältere Deutsche Literaturwissenschaft“ an der Goethe-Universität Frankfurt/Main. 2004 habilitierte er sich im Fach Germanistik mit besonderer Berücksichtigung der Älteren deutschen Literatur am Fachbereich Neuere Philologien der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Nach Vertretungsprofessuren an den Universitäten Frankfurt/Main, Erlangen-Nürnberg und der FU Berlin folgte er 2007 dem Ruf auf die Professur für Literatur der älteren Epochen am Deutschen Institut im Fachbereich 05: Philosophie und Philologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Für die erfolgreiche Wahrnehmung des Amtes des Vizepräsidenten bringt Professor Jolie umfangreiche und vielseitige Erfahrungen durch sein Engagement in den universitären Gremien ein. So war er von 2011 bis 2017 Dekan des Fachbereichs 05: Philosophie und Philologie. Insbesondere engagierte sich Professor Jolie im Bereich der Internationalisierung von Studium und Lehre. So ist er seit 2007 Dijon-Beauftragter des Deutschen Instituts. Er war federführender Antragsteller und Koordinator der Erasmus+ Strategic Partnership "TALC_me: Textual und Literary Cultures in medieval Europe" (gefördert durch die EU 2014-2017), in deren Mittelpunkt u. a. Chancen, Perspektiven und Herausforderungen internationaler Studiengänge in den Geistes- und Kulturwissenschaften standen. Einen weiteren Schwerpunkt setzte Professor Jolie in der strategischen Weiterentwicklung der innovativen Lehre an der JGU. So initiierte und leitete er ein Modellprojekt zu einem fachbereichsübergreifenden Studienprogramm mit College-Struktur bzw. realisierte innovative Lehrprojekte als szenische Darbietungen in Kooperation mit dem Staatstheater Mainz.
Hoher Stellenwert der Hochschullehre
Der künftige Vizepräsident wird in seiner Amtszeit im Bereich Studium und Lehre Akzente setzen: "Der Stellenwert guter Hochschullehre ist nicht hoch genug einzuschätzen, denn die Studentinnen und Studenten sind die Zukunft unserer Gesellschaft und unserer Wissenschaften", so Univ.-Prof. Dr. Jolie. "Die Universität steht in der Verantwortung, den Studierenden die bestmögliche Bildung und Ausbildung sowie Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Diesen Prozess energisch voranzubringen, ist mir ein besonderes Anliegen."
Entsprechend dem Landeshochschulgesetz hat der Senat auf Vorschlag des Präsidenten den neuen Vizepräsidenten gewählt.