Dabei steht diesmal das Thema Mensch und Zeit im Fokus. Denn Zeit hat viele Gesichter, und so ist auch der Blick der Wissenschaft auf dieses allgegenwärtigen und doch unbegreifbare Phänomen vielfältig.
Zum Auftakt ist der Meenzer Science-Schoppe zu Gast beim Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (Alte Universitäts-straße 19). Im lauschigen Innenhof des Alten Universitäts-Gebäudes spricht am Mittwoch, 10. August, 18 Uhr Prof. Dr. Andrea Rapp (Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, TU Darmstadt) bei Gruß & Kuss. Zeit für Liebesbriefe über ihr gleichnamiges Projekt, das die unterschiedlichsten schriftlichen Liebesbekundungen ganz „normaler“ Menschen an ihre Liebsten vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart erforscht.
Ab Mittwoch, den 17. August geht es dann mit der Landeshauptstadt Mainz als Kooperationspartnerin bei „Mainz lebt auf seinen Plätzen“ mit den Science-Schoppe weiter. Dr. Ralf Dahm (Institute of Molecular Biology) hat sich intensiv mit den Auswirkungen des Alterns auf die Kunst Claude Monets beschäftigt und wird an dem Tag (18 Uhr) bei Die Welt mit alten Augen sehen berichten, welchen Einfluss der altersbedingte Graue Star auf das Werk des Künstlers hatte.
Auf eine wahre Zeitreise geht es am Mittwoch, 31. August, 18 Uhr, mit Prof. Dr. Nina Gallion (Historisches Seminar, Johannes Gutenberg-Universität). Denn sie reist mit den Besucher:innen ins Mittelalter. Dass die Welt in nicht allzu ferner Zeit untergehen würde, war damals jedem klar. Davon berichtete schließlich die Offenbarung des Johannes in der Bibel. Doch welche Zeichen deuteten darauf hin und welche der vielen Vorhersagen war die richtige? Endzeit. Mittelalterliche Vorstellungen vom Weltuntergang taucht in die Gedankenwelt der Menschen im Mittelalter ein.
Der Vortrag von Prof. Dr. Nils Köbel (Katholische Hochschule Mainz) am Mittwoch, 7. September, 18 Uhr, schlägt den Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart: Erziehungsvorstellungen im Wandel der Zeit gibt eine Übersicht über die unterschiedlichen Vorstellungen von Erziehung im Laufe der Geschichte. Im anschließend Gespräch sind die Besucher:innen eingeladen zu erörtern, welches Konzept von Erziehung für die Herausforderungen unserer heutigen Gesellschaft passend erscheint.
Zum Schluss der Sommer-Schoppe stellen sich Dr. Maren Dingfelder Stone und Dr. Sabine Seubert (Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) am Mittwoch, 14. September, 18 Uhr die Frage: Wie lange brauchen wir noch Dolmetscher? Gehört die Zukunft technologischen Dolmetschformaten für die es keine Menschen mehr braucht? Oder ist Dolmetschen als Teil zwischenmenschlicher Kommunikation dafür doch zu vielschichtig und komplex? Der Vortrag beleuchtet auch, welche Rolle Zeit beim Dolmetschen spielt und wie die Zukunft des Übersetzen aussehen könnte.
Alle Termine sind hier und auf Wissen im Herzen abrufbar. Das komplette Programm zu „Mainz lebt auf seinen Plätzen“ findet sich auf der Seite der Landeshauptstadt Mainz.