Das Projekt der Technischen Hochschule (TH) Bingen zur Dachbegrünung ist vom Umweltbundesamt (UBA) für den „Blauen Kompass“ 2018 nominiert. Mit dem Preis werden lokale und regionale Maßnahmen ausgezeichnet, die konkret dazu beitragen, den Folgen der Klimaänderungen zu begegnen. Von insgesamt 111 eingegangenen Bewerbungen hat es das Forschungsprojekt der Technischen Hochschule und der Stadt Bingen unter die fünfzehn nominierten Maßnahmen geschafft. Aus den Kandidaten wählt eine Jury Ende Mai 2018 die drei Preisträger aus. „Die Nominierung freut uns sehr“, sagt Professor Klaus Becker, Präsident der TH Bingen. „Denn als MINT-Hochschule fühlen wir uns nachhaltigen Fragestellungen besonders verpflichtet.“
Das Projektteam unter der Leitung von Professorin Elke Hietel und Professor Oleg Panferov erforscht die Dachbegrünung als Maßnahme gegen Effekte des Klimawandels. Außerdem untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, welche Bedeutung die Dachbegrünung für die Biodiversität als Lebensraum für Pflanzen und Tiere hat. Ein Open-Air-Labor soll auf dem städtischen Gelände in der Nähe der TH Bingen aufgebaut werden. Die Pilot-Messungen laufen derzeit auf dem Dach des Heilig-Geist-Hospitals in Bingen.
„Wir sind besonders interessiert an Lösungen, die gleichzeitig das Klima und die Umwelt schützen“, sagt Professor Panferov, der an der TH Bingen den Studiengang Klimaschutz und Klimaanpassung leitet. „Deshalb wird die Anlage autark laufen. Das heißt, solarbetriebene Pumpen versorgen über ein Bewässerungssystem die Pflanzen mit Regenwasser.“ Professorin Hietel, die im Studiengang Umweltschutz den Bereich Landschaftsökologie lehrt, ergänzt: „Das Besondere an dem Projekt ist sicher auch, dass es ein sehr interdisziplinäres Projekt ist. Das heißt, wir arbeiten mit Kolleginnenund Kollegen aus den verschiedenen Bereichen zusammen. Zum Beispiel auch mit Professorin Ute Rössner aus dem Umweltschutz sowie Professor Martin Pudlik aus dem Studiengang Regenerative Energiewirtschaft. Für die Studierenden ist diese Form der Praxisarbeit eine sehr bereichernde Erfahrung.“ Das Projekt wird finanziert aus Mitteln der TH Bingen.
Die Auswahl der Gewinner
Das Projekt wird ab dem 25. April in der „Tatenbank“ des UBA (<link http: www.uba.de tatenbank>www.uba.de/tatenbank) vorgestellt und konkurriert dort vorab mit den anderen nominierten Projekten um den Publikumspreis. Die Abstimmung läuft bis zum 9. Mai. Abgestimmt werden darf täglich einmal. Das Projekt mit den meisten Stimmen gewinnt einen Preisträgerfilm, eine Trophäe und wird im Bundesumweltministerium in Berlin ausgezeichnet.
Die Jury zur Auswahl der drei Preisträger besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des UBA, Bundesumweltministeriums, DIE ZEIT, Hochschule Harz, Verband kommunaler Unternehmen, Unabhängiges Institut für Umweltfragen und der Deutschen Umweltstiftung. Mitmachen konnten die Teilnehmer in drei Kategorien: Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Vereine, Verbände und Stiftungen.
Zur Abstimmung für den Publikumspreis
<link http: www.uba.de tatenbank>www.uba.de/tatenbank
Zur Fallstudie „Utopien werden Wirklichkeit“
<link www.wissenschaftsallianz-mainz.de typo3 www.th-bingen.de forschung projekte case-study fallstudie klimaneutrale-stadt-utopienwerden- external-link-new-window>www.th-bingen.de/forschung/projekte/case-study/fallstudie/klimaneutrale-stadt-utopienwerden-
wirklichkeit-an-der-th-bingen
Zum Film „Talk im Kesselhaus – Utopien werden Wirklichkeit“ – Interview mit Prof. Elke
Hietel und Prof. Oleg Panferov
<link https: youtu.be dyvs4ejmtaw external-link-new-window>