(Mainz, 21. April 2016, voi) Das Mainzer Verlagsarchiv des Instituts für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erhält als Archiv-Übergabe der Bertelsmann-Tochterfirma _wissenmedia_ das Verlagsarchiv des bedeutenden Faksimile-Verlags Luzern-München. Der 1974 in Luzern gegründete Verlag hat über drei Jahrzehnte hinweg herausragende Faksimiles der wichtigsten mittelalterlichen und frühneuzeitlichen europäischen Handschriften erstellt, die in ihrer hohen handwerklichen Qualität den Originalen sehr nahe kommen - sowohl im Druckverfahren als auch bei der Imitation der strahlenden Farben und Verzierungen mit Blattgold und der Nachahmung der prachtvollen Einbände. Seit 2006 gehört der Faksimile Verlag zu Bertelsmann, der den mehr als 300 Exemplare umfassenden wertvollen Bestand nun dem Mainzer Verlagsarchiv übergibt. Das Archiv umfasst neben Verlagsarchivalien und Herstellungsunterlagen auch umfangreiche Marketing-Unterlagen und einen vollständigen Satz der Belegstücke, darunter sehr bedeutende Faksimiles von Handschriften der europäischen Kulturgeschichte - vom Krönungsevangeliar Karls des Großen aus dem Jahr 795 über das Lorscher und Echternacher Evangeliar bis hin zum Mainzer Evangeliar um 1260. Ebenso enthalten sind weltliche Handschriften wie etwa Reiseberichte des Marco Polo, der deutschsprachige Troja-Roman und das Nibelungenlied. Damit verfügt neben der Biblioteca Apostolica Vaticana, der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern und dem Deutschen Historischen Museum nur die Johannes Gutenberg-Universität Mainz über sämtliche Faksimiles. Der Leiter des Instituts für Buchwissenschaft, Univ.-Prof. Dr. Stephan Füssel, zeigt sich begeistert über diese wichtige Bereicherung im Verlagsarchiv: „Die herausragenden Replikate bieten
Buchwissenschaftlern, Historikern, Kunsthistorikern, Mediävisten, Literaturwissenschaftlern und Theologen ein einzigartiges Untersuchungs- und Forschungsfeld und unterstützen die Lehre mit anschaulichen, einzigartigen Objekten."
Katja Meinecke-Meurer, Verlagsleitung _wissenmedia_, betont: „Wir freuen uns, dass die wunderbaren Werke und auch die Sekundärmaterialien nach der Beendigung des Vertriebs nun für die Fachwelt erschlossen werden und die Öffentlichkeit die Faksimiles erleben kann. Das Institut für Buchwissenschaft in Mainz ist seit vielen Jahren Partner des Hauses
und auch dem Bertelsmann-Unternehmensarchiv eng verbunden."
Das Institut für Buchwissenschaft unterstreicht mit einer Ausstellung wesentlicher Exponate die hohe Bedeutung der Schenkung für Forschung und Lehre. Die Ausstellung „Glanzlichter der Buchkunst" zeigt vom 21. April 2016 bis 12. Mai 2016 in der Schule des Sehens auf dem Gutenberg-Campus wertvolle Faksimiles berühmter Handschriften als Spiegel europäischer Buchkunst. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zum Besuch der Ausstellung eingeladen. Der Eintritt ist frei; Anmeldung nicht erforderlich.
ÖFFNUNGSZEITEN: DI, MI, DO 11-15 H UND NACH VEREINBARUNG
FOTOS:
<link http: www.uni-mainz.de bilder_presse>
www.uni-mainz.de/bilder_presse/05_buchwiss_faksimiles.jpg
[1]Miniaturen der ausgestellten Faksimiles
Bildnachweis: Katalog Faksimile Verlag 2012
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www.uni-mainz.de/bilder_presse/05_buchwiss_faksimiles_uebergabe.jpg
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(v.l.) JGU-Präsident Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Katja
Meinecke-Meurer, Verlagsleitung _wissenmedia_, und Univ.-Prof. Dr.
Stephan Füssel, Leiter des Instituts für Buchwissenschaft, mit einem
Exponat des an die JGU übergebenen Verlagsarchivs des bedeutenden
Faksimile-Verlags Luzern-München
Foto: Peter Pulkowski
WEITERE INFORMATIONEN:
<link http: www.buchwissenschaft.uni-mainz.de top ausstellungseroeffnung-faksimile-ausstellung-am-21-april>
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KONTAKT:
Institut für Buchwissenschaft
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. 06131 39-20092
E-Mail: <link>sekretariat-buchwissenschaft@uni-mainz.de
<link http: www.buchwissenschaft.uni-mainz.de>www.buchwissenschaft.uni-mainz.de [4]
Links:
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[4] <link http: www.buchwissenschaft.uni-mainz.de>