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Leuchtturm im Europäischen Hochschulraum: EU-Kommission fördert JGU und Partner für ihre Zukunftsideen

Europäisches FORTHEM-Netzwerk unter Sprecherschaft der JGU erhält Millionenförderung zur Harmonisierung von Studium, Lehre und Forschung über Ländergrenzen hinweg

Die Europäische Kommission fördert ein neues europaweites Hochschulnetzwerk unter Federführung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), das Kooperation im europäischen Hochschulraum in neuen Dimensionen denkt und lebt. Ziel ist die signifikante Steigerung von Austausch, Zusammenarbeit und Mobilität von Studierenden und Lehrenden, Forschenden und wissenschaftsstützendem Personal innerhalb der EU. Mit diesem Anspruch ist die FORTHEM-Allianz heute als eines von 17 europäischen Hochschulnetzwerken als Vorreiter im Europäischen Hochschulraum ausgezeichnet worden. Mitglieder der Allianz sind neben der JGU die Université de Bourgogne in Frankreich, die Uniwersytet Opolski in Polen und die Universitat de València in Spanien als langjährige Partnerhochschulen sowie die Università degli Studi di Palermo in Italien, die Latvijas Universitāte in Lettland und die Jyväskylän yliopisto in Finnland.

"Wir sind sehr stolz, dass unser Netzwerk mit seinem anspruchsvollen und vielseitigen Konzept in diesem Wettbewerb auf höchster europäischer Ebene überzeugt hat", freut sich Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. "Uns geht es darum, das europäische Modell der offenen Gesellschaft und des Austauschs von Wissen in unseren Universitäten in kreativer, lebendiger Fülle erfahrbar zu machen – für unsere Studierenden, für die Generation der Zukunft, für unsere Gesellschaft – FOR THEM. Genau diese Intention fassen wir im Namen unseres Netzwerks: FORTHEM – Fostering Outreach within European Regions, Transnational Higher Education and Mobility: A pan-European living lab and integrative European University."

FORTHEM bringt Universitäten aus Nord- und Süd-, West- und Osteuropa zusammen, die gemeinsam den europäischen Bildungsraum weiterentwickeln und stärken wollen – auf Grundlage bestehender bi- und trinationaler Abkommen der beteiligten Universitäten. Bis 2022 werden die verschiedenen Mobilitätsvereinbarungen, Forschungsprogramme und Doppel- und Mehrfachabschlüsse der Partneruniversitäten in einer gemeinsamen "Transnational Higher Education Strategy" zusammengeführt und dann bis 2025 auf die gesamte Allianz übertragen. Zur Unterstützung dieser Vorhaben stellt die EU der FORTHEM-Allianz in den kommenden drei Jahren rund 5 Millionen Euro zur Verfügung.

Die JGU mit ihren rund 1.000 Kooperationen mit 350 europäischen Partnerhochschulen im Erasmus-Programm lebt den europäischen Gedanken von Freiheit, Wertegleichheit und Gerechtigkeit, bildet ihre Studierenden zu weltoffenen und verantwortungsvollen Global Citizens aus und reflektiert und wertschätzt Internationalität und Interkulturalität in Forschung und Lehre. "Mit der FORTHEM-Allianz, ihren Ideen und Aktivitäten nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung als Universitäten wahr und leisten unseren Beitrag im Kampf gegen den europaweit aufkeimenden Nationalismus und Rechtspopulismus, gegen Hass, Spaltung und nationale Abschottung", so Jolie.

Die Idee der Europäischen Universitäten (European Universities) geht zurück auf die Grundsatzrede "Initiative für Europa" des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron vom 26. September 2017 an der Pariser Universität Sorbonne, in der er vorgeschlagen hatte, bis 2024 ein europäisches Universitätsnetzwerk aufzubauen. In der ersten Pilotphase hatten sich europaweit 54 Netzwerke beworben, von denen ab Herbst 2019 nun 17 Verbünde mit insgesamt rund 85 Millionen Euro gefördert werden, drei davon unter Sprecherschaft deutscher Universitäten. Auf diesem Wege will die EU-Kommission bis 2025 einen europäischen Bildungsraum schaffen, in dem Lernen, Studieren und Forschen über Ländergrenzen hinweg selbstverständlich ist.

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