Speiseröhrenkrebs ist die achthäufigste Krebsart weltweit – Tendenz stark steigend. Magenkrebs zählt weltweit sogar zu den fünf häufigsten Krebstodesursachen. In aller Regel bietet nur eine Operation die Chance auf Heilung. Betroffene sind gut beraten, sich in einem Zentrum mit umfangreicher Erfahrung und modernster Ausstattung behandeln zu lassen. Denn die Operationen von Tumoren der Speiseröhre und des Übergangs von Speiseröhre zum Magen gelten als ausgesprochen komplex und schwierig. Beide Eingriffe verlangen ein hohes Maß an Kompetenz, das die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Transplantationschirurgie (AVTC) der Universitätsmedizin Mainz erneut bescheinigt: Die AVTC wurde nun sogar zum deutschlandweit ersten Referenzzentrum für die Chirurgie des Magens und der Speiseröhre zertifiziert. Bislang hatte die AVTC den Status eines Kompetenzzentrums in diesem Bereich.
Rund 100 Operationen wegen Magen- und Speiseröhrenkrebs führen die Ärzte der AVTC jährlich durch. Auch hier ist die Tendenz stark ansteigend. Hinzu kommen bis zu 100 Eingriffe bei gutartigen Erkrankungen in diesem Bereich. „Nur etwa fünf Kliniken in Deutschland führen diese komplexen Eingriffe an Speiseröhre und Magen ähnlich häufig durch wie wir“, unterstreicht der Direktor der AVTC der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang. Und weiter: „Vor allem diesen zuletzt deutlich gesteigerten OP- Zahlen ist es zu verdanken, dass wir jetzt das deutschlandweit erste Referenzzentrum für die Chirurgie des Magens und der Speiseröhre sind.“ Tatsächlich sind Behandlungszahlen in dieser Größenordnung eine ganz zentrale Voraussetzung, damit die DGAV den Titel Referenzzentrum vergibt. Denn laut DGAV wirken sich hohe Behandlungszahlen in der Regel nachweislich positiv auf die Behandlungsqualität aus, da die OP-Teams mit jedem weiteren Eingriff ihr Know How steigern.
Im Rahmen der Zertifizierung überzeugten sich die Auditoren der DGAV unter anderem auch davon, dass die Eingriffe leitliniengerecht, qualitätsorientiert und zeitgerecht erfolgen. Im Prüfbericht ist zudem aufgeführt, dass ein adäquates Qualitätsmanagement in der AVTC die Behandlungsprozesse und die Ergebnisqualität regelmäßig überprüft. Des Weiteren hielten die Prüfer fest, dass das Team der AVTC über „sehr gute Kenntnisse in der robotischen Chirurgie“ verfügt. „De facto sind wir die Klinik in Deutschland, die mit dem modernsten OP Roboter – da Vinci Xi – am meisten robotisch-assistierte minimal-invasive Speiseröhrenkrebs-Operationen durchführt“, sagt Prof. Lang. PD Dr. Peter Grimminger, Leiter der Sektion Magen- und Speiseröhrenchirurgie innerhalb der AVTC, ergänzt: „Darüber hinaus sind wir eine von ganz wenigen Klinik in Deutschland, die Tumoren der Speiseröhre komplett minimal-invasiv operieren – entweder robotisch-assistiert oder laparoskopisch/ thorakoskopisch. Wir führen diese Eingriffe mittlerweile mehrmals in der Woche durch und haben daher eine große Routine entwickelt. Das zeigt sich auch in der sehr geringen Rate an Komplikationen.“
„Die Auszeichnung als Referenzzentrum ist natürlich ein absoluter Meilenstein für unsere Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie. Das unterstreicht, dass wir eine der kompetentesten Kliniken für die Behandlung von Magen- und Speiseröhrenkrebs in Deutschland sind“, sagt der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer.
Ansprechpartner
Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang, MA, FACS
Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Transplantationschirurgie (AVTC)
Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131 17-2370
E-Mail: <link>hauke.lang@unimedizin-mainz.de
Pressekontakt
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Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter <link http: www.unimedizin-mainz.de _blank>www.unimedizin-mainz.de