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Kinderonkologisches Zentrum der Universitätsmedizin Mainz erfolgreich zertifiziert

Erstes zertifiziertes Zentrum seiner Art in Rheinland-Pfalz

Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) hat das Kinderonkologische Zentrum der Universitätsmedizin Mainz erstmals mit dem Qualitätssiegel „Zertifiziertes Kinderonkologisches Zentrum“ ausgezeichnet. Die Zertifizierung war nur in Verbindung mit einem bestehenden und von der DKG bereits zertifizierten Onkologischen Zentrum möglich. Über dieses verfügt die Universitätsmedizin Mainz seit 2015. Im Rahmen der jährlichen, inzwischen zum dritten Mal stattfindenden Wieder-Begutachtung des Onkologischen Zentrums im Universitären Centrum für Tumorerkrankungen der Universitätsmedizin Mainz (UCT Mainz) wurde diesem von der DKG nun erneut höchste Behandlungsqualität bestätigt und die Re-Zertifizierung ausgesprochen. Das Kinderonkologische Zentrum ist Teil des UCT Mainz.

In Deutschland erkranken jährlich rund 2.000 Kinder und Jugendliche neu an Krebs. Im Vergleich zu allen anderen Erkrankungen sind Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter damit sehr selten. Für die Betroffenen und ihr Leben sind die (Langzeit-)Folgen allerdings einschneidend. Das Krankheitsbild, die Therapie und die Prognosen unterscheiden sich deutlich von einer Tumorerkrankung im Erwachsenenalter. Die häufigsten bösartigen Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sind Leukämien (ca. 32 Prozent), Hirntumore (ca. 25 Prozent) und Lymphome (ca. 11 Prozent). Etwa zwei Drittel aller betroffenen Kinder erkranken bereits innerhalb der ersten sechs Lebensjahre.

Für die Behandlung krebskranker Kinder und Jugendlichen bedarf es hochspezialisierter Zentren. Die einzige universitäre Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz ist das Kinderonkologische Zentrum der Universitätsmedizin Mainz. Es verfolgt das therapeutische Ziel, auf der Grundlage molekular-basierter Strategien für jeden Patienten eine individuelle, maßgeschneiderte Behandlungsempfehlung zu entwickeln und umzusetzen. Die erstmals durchgeführte und gemäß strengen Qualitätskriterien erfolgreich bestandene Zertifizierungs-Prüfung durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) belegt die hohe Behandlungsqualität des Zentrums. Als besonders positiv bewerteten die DKG-Auditoren die enge Kooperation der verschiedenen Disziplinen, da sie unter anderem eine sichere Diagnosestellung gemäß neuesten Standards ermöglicht.

Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, erklärt: „Ich gratuliere dem Team des Kinderonkologischen Zentrums  zur Zertifizierung, welche die dort vorhandene Expertise und hohe Versorgungsqualität bestätigt. Die Auszeichnung verdeutlicht die Innovationskraft und überregionale Verantwortung, welche die Universitätsmedizin Mainz auch im Bereich der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Krebserkrankungen für ganz Rheinland-Pfalz übernommen hat. Auch die erfolgreiche Re-Zertifizierung des Onkologischen Zentrums verdient höchste Anerkennung.“

Erkrankt ein Kind oder Jugendlicher heutzutage an Krebs, ist seine Chance diese Erkrankung zu überleben, wesentlich größer als früher. Die höheren Überlebensraten sind eine Folge der wirkungsvolleren Behandlungsmethoden und einer verbesserten Versorgung. Ein Beispiel dafür ist die eigene interdisziplinäre Sprechstunde des Kinderonkologischen Zentrums für die sogenannten Survivor. Dabei handelt es sich um Kinder und Jugendliche, die ihre Krebserkrankung überlebt haben, aber mit Langzeitfolgen der Therapie zu kämpfen haben. Die Experten des Zentrums begleiten die gesundheitliche Entwicklung der Überlebenden umfassend und nach standardisierten Verfahren. Zudem erforschen, entwickeln und nutzen sie innovative Nachsorgekonzepte. Von großem Vorteil ist hierbei die Nähe zum an der Universitätsmedizin Mainz angesiedelten Deutschen Kinderkrebsregister. Die dort gesammelten Daten bilden eine wichtige Basis, um die Langzeitfolgen nach einer Krebsbehandlung im Kindesalter erforschen und neue Präventions- und Behandlungsstrategien entwickeln zu können.

Univ.-Prof. Dr. Jörg Faber, Leiter des Kinderonkologischen Zentrums am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz, freut sich über die Auszeichnung: „Unser Ziel ist es, Kinder und Jugendliche, die an Krebs erkrankt sind, nach den weltweit höchsten Standards bestmöglich zu behandeln. Als Teil des UCT Mainz befinden wir uns stets in engem – auch wissenschaftlichem – Austausch mit unseren internen und externen sowie nationalen und internationalen Partnern. So ist es uns jüngst beispielsweise gelungen, mit unserer CVSS-Studie aufzuzeigen, dass Langzeitüberlebende ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.“

Das UCT Mainz ist eines der dreizehn Onkologischen Spitzenzentren in Deutschland. Als Comprehensive Cancer Center (CCC) mit mittlerweile acht Organkrebszentren und drei Tumor-Schwerpunkten deckt es ein sehr breites Spektrum an onkologischen Erkrankungen ab. Der Leiter PD Dr. Thomas Kindler betont: „Einer unserer wesentlichen Forschungsschwerpunkte ist die molekulare Präzisionsmedizin. Es gilt, neue Therapieoptionen für betroffene Patienten aller Altersgruppen zu entwickeln. Hierbei leistet das jetzt zertifizierte Kinderonkologische Zentrum der Universitätsmedizin Mainz einen wichtigen Beitrag. Die Auszeichnung durch die DKG ist somit auch bedeutend für die Weiterentwicklung unseres gesamten Exzellenzzentrums.“

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Jörg Faber,
Leiter des Kinderonkologischen Zentrums und Leiter Pädiatrische Hämatologie/Onkologie/Hämostaseologie am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-6821, Fax 06131 17-5548,
E-Mail: <link>faber@uni-mainz.de

PD Dr. Thomas Kindler,
Leiter des UCT Mainz,
Telefon 06131 17-5046, Fax 06131 17-3397,
E-Mail: <link>thomas.kindler@unimedizin-mainz.de 

Pressekontakt
Barbara Reinke, Unternehmenskommunikation Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7428, Fax 06131 17-3496,
E-Mail:  <link>pr@unimedizin-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.400 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter <link http: www.unimedizin-mainz.de>www.unimedizin-mainz.de

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