Im heute veröffentlichten Förderatlas 2018 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) belegt die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in den Naturwissenschaften den Spitzenplatz, gefolgt von den Universitäten Hamburg und Bonn. Mit einer Summe von rund 70 Millionen Euro hat die JGU in den Jahren 2014 bis 2016 in den Naturwissenschaften unter allen deutschen Universitäten am meisten Fördermittel der DFG eingeworben. Im Vergleich zu den vorherigen drei Jahren bedeutet das eine Steigerung um gut 80 Prozent und eine Verbesserung in der nationalen Rangliste um 13 Positionen. Bemerkenswerterweise führt die JGU im Ranking der bewilligten Mittel pro Wissenschaftler noch mit wesentlich deutlicherem Abstand, in diesem Fall vor der Humboldt-Universität zu Berlin. Laut Förderatlas 2018 kann die JGU somit „zu den Einrichtungen mit einem die Naturwissenschaften stark akzentuierenden Gesamtprofil gezählt werden“.
Erheblichen Anteil an diesem Erfolg hat die Mainzer Physik mit ihrem Exzellenzcluster und ihrem Sonderforschungsbereich im Forschungsfeld „Teilchen, Kerne und Felder“ sowie ihrem Sonderforschungsbereich im Forschungsfeld „Physik der kondensierten Materie“. Beide Forschungsfelder der Mainzer Physik werden im Förderatlas 2018 ausdrücklich erwähnt. Betrachtet man nur das Fachgebiet Physik, führt die JGU bundesweit mit deutlich größerem Abstand als in den Naturwissenschaften insgesamt. Auch in der Mathematik erreicht die JGU mit Rang 9 eine hervorragende Platzierung.
„Dass die JGU in den Naturwissenschaften die Liste aller deutschen Universitäten anführt, ist ein herausragender Erfolg. Dieses Top-Ergebnis bestätigt die Spitzenleistungen insbesondere unserer Physiker und Mathematiker in den Profilschwerpunkten der Universität“, sagt der Präsident der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch. „Dadurch werden wir in der konsequenten Fortsetzung unserer Profilbildungsstrategie und der damit verbundenen Weiterentwicklung des projektbezogenen Ausbaus der universitären Spitzenforschung bestärkt.“ Bestätigt werden die Erfolge der JGU bei den DFG-Bewilligungen durch die im Förderatlas 2018 ebenfalls aufgeführten Förderungen durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) in den Jahren 2014 bis 2016. Auch hier liegt die JGU mit vier sogenannten ERC Grants in den Naturwissenschaften in der Spitzengruppe: Lediglich die Universitäten Heidelberg und Köln sowie die TU München konnten mit sieben beziehungsweise jeweils fünf ERC Grants mehr solcher Förderungen für Spitzenforscherinnen und -forscher einwerben.
Erfolgreich ist die JGU auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften: Hier konnte sie sich um fünf Plätze auf Rang 17 verbessern. Die Geisteswissenschaften alleine belegen sogar einen guten dreizehnten Rang. Mit fast 22 Millionen Euro von 2014 bis 2016 fielen die DFG-Bewilligungen für die JGU um rund vier Millionen höher aus als in den vorherigen drei Jahren. „Vor allem angesichts unserer im Bundesvergleich unterdurchschnittlichen finanziellen Ausstattung ist diese Entwicklung beachtlich“, sagt Krausch.
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