Erfolg der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder: Die Exzellenzkommission, bestehend aus einem international besetzten Expertengremium mit 39 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) berufenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den für Wissenschaft zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder, hat den Exzellenzcluster PRISMA+ bewilligt. Der Gesamtumfang der beantragten Fördermittel beträgt 64 Millionen Euro für die nächsten sieben Jahre.
"Wir freuen uns sehr, dass PRISMA+ die Anerkennung der international besetzten Gutachterkommission in diesem bundesweiten, ausgesprochen harten Wettbewerb der Universitäten gefunden hat. Den Mainzer Physikerinnen und Physikern möchte ich für ihre hohe Leistungsbereitschaft meine ausdrückliche Anerkennung und meinen besonderen Dank aussprechen", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch. "Diese Auszeichnung ist eine herausragende Bestätigung der internationalen Spitzenstellung der Mainzer Forschergruppen in der Teilchen- und Hadronenphysik, die bereits seit Jahren durch Publikationen, Preise und hervorragende Platzierungen in nationalen und internationalen Rankings belegt ist." Zuletzt positionierte sich die JGU im Förderatlas 2018 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bundesweit auf Platz 1 in den Naturwissenschaften mit einem besonders deutlichen Vorsprung in der Förderung im Fachgebiet Physik, was im DFG-Förderatlas ausdrücklich Erwähnung gefunden hat.
PRISMA+ ist der Folgeantrag für den Exzellenzcluster "Precision Physics, Fundamental Interactions, and Structure of Matter" (PRISMA), der bereits in der vorangegangenen Exzellenzinitiative erfolgreich war und seit 2012 gefördert wird. "Es ist uns gelungen, unsere Position als eines der weltweit sichtbarsten Zentren in der Teilchen- und Hadronenphysik nachhaltig zu stärken", sagt einer der beiden Sprecher des Exzellenzclusters, Prof. Dr. Matthias Neubert, Institut für Physik der JGU. "Die langfristige Förderung wird uns in die Lage versetzen, wichtige Beiträge zu den spannendsten und drängendsten Problemen der physikalischen Grundlagenforschung zu leisten." Prof. Dr. Hartmut Wittig, Institut für Kernphysik der JGU und ebenfalls Sprecher des Clusters, führt aus, worum es genau geht: "Ziel von PRISMA+ ist die Suche nach 'neuer Physik', die über das sogenannte Standardmodell der Teilchenphysik hinausgeht. Unser Ansatz mit einer Kombination aus innovativen Präzisionsmessungen, insbesondere am neuen Beschleuniger MESA (Mainz Energy-recovering Superconducting Accelerator) auf dem Campus, und führenden Beteiligungen an internationalen Großexperimenten wurde von den Gutachtern als einzigartig anerkannt." Das breitgefächerte experimentelle Programm wird durch innovative Berechnungen der theoretischen Physik komplettiert. Das Mainzer Institut für Theoretische Physik (MITP) verstärkt diese Aktivitäten durch die Ausrichtung von Workshops und ein Gästeprogramm für international führende Physikerinnen und Physiker. Der Mainzer Bevölkerung ist der Exzellenzcluster PRISMA insbesondere auch durch die öffentliche MITP-Vortragsreihe "Physik im Theater" im Staatstheater Mainz oder den offiziell registrierten Weltrekord für den längsten magnetischen Kugelbeschleuniger der Welt bekannt.
PRISMA+ einer von 57 bewilligten Exzellenzclustern
Insgesamt waren bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft 88 Anträge von 41 Universitäten auf Exzellenzcluster zur Begutachtung in der Endrunde, von denen 57 bewilligt wurden – darunter der Exzellenzcluster PRISMA+ der JGU. Damit gehört die Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu den insgesamt 34 deutschen Universitäten, die in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erfolgreich abgeschnitten haben.