Bleibendes hat Kelsen, einer der »Väter« der österreichischen Verfassung von 1920 und Richter des österreichischen Verfassungsgerichtshofes, auch zur Staatstheorie und Staatsrechtslehre, zur Völkerrechtslehre und -theorie, zur Rechts-, Staats- und Sozialphilosophie sowie zur Rechts-, Staats- und Religionssoziologie, schließlich zur Politischen Theorie und Wissenschaftstheorie beigetragen. Ungeachtet seiner weltweiten Bedeutung fehlt es an einer Ausgabe seines verstreut und in vielen Sprachen erschienenen Gesamtwerkes, das nun mit den ›Hans Kelsen Werke(n)‹ in einer historisch-kritischen Edition der von ihm autorisierten Schriften zugänglich gemacht wird.
In Zusammenarbeit mit dem ›Hans Kelsen-Institut‹ (Wien) werden sämtliche Werke in chronologischer Reihung und in der Sprache ihres Erstdrucks historisch-kritisch ediert. Sie werden sowohl in einer Druck- als auch in einer digitalen Hybrid-Edition aufgelegt.
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist zentraler Bestandteil des Vorhabens. Neben Tagungen sind ›Hans Kelsen-Nachwuchs-Seminare‹ geplant, die sich gleichermaßen an Masterstudierende, Doktoranden/innen und Postdocs richten. Beginn des Projektes, das auf 25 Jahre angelegt ist, ist der 1. Januar 2018. Es ist mit je einer Arbeitsstelle an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Johann Wolfgang von Goethe-Universität Frankfurt am Main angesiedelt.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Matthias Jestaedt, Institut für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie, Abteilung 3 - Rechtstheorie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 79085 Freiburg im Breisgau
T: 0761 /203-97800 <link>matthias.jestaedt@jura.uni-freiburg.de
Dr. Angela Reinthal, Hans-Kelsen-Forschungsstelle
Institut für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie, Abteilung 3 - Rechtstheorie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 79085 Freiburg im Breisgau
T: 0761/203-97799 <link>angela.reinthal@jura.uni-freiburg.de