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„European Eye Epidemiology (E3) Congress“: Internationaler Augenärzte-Kongress tagt erstmals in Deutschland

Europäische Augenforscher treffen sich in Mainz – Leiter großer internationaler Studien diskutieren über Zukunft der Augenheilkunde

(Mainz, 30. Mai 2017, rdr) Die Augenheilkunde ist von den demografischen Veränderungen in unserer Gesellschaft besonders betroffen – denn Augenerkrankungen nehmen in einer alternden Gesellschaft sehr viel stärker zu als viele andere Krankheitsbilder. Am 01. und 02. Juni 2017 treffen sich Wissenschaftler aus ganz Europa an der Augenklinik der Universitätsmedizin Mainz, um neueste Erkenntnisse und Forschungsansätze der ophthalmologischen Epidemiologie zu diskutieren. Dieses Treffen des European Eye Epidemiology-Konsortiums (E3) wird unter Schirmherrschaft der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft veranstaltet, die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt das Treffen ebenfalls. Mainz ist Standort der 15.000 Teilnehmer umfassenden Gutenberg-Gesundheitsstudie, aus der bereits 40 augenepidemiologische Publikationen hervorgegangen sind.

Die Epidemiologie beschäftigt sich mit der Verbreitung von Krankheitsbildern sowie deren Ursachen und Folgen. „Was sich zunächst nach trockener Statistik anhört, ist in Wirklichkeit hochspannend“, sagt Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Direktor der Augenklinik an der Universitätsmedizin Mainz. „Die Epidemiologie lehrt uns, wer erkrankt und warum, und sie hilft uns für den jetzigen und zukünftigen Bedarf zu planen.“  Dies ist auch der Fokus der aktuellen Tagung in Mainz: Renommierte Wissenschaftler kommen zusammen, um sich über die Anwendung der Epidemiologie in der Augenheilkunde auszutauschen und neue Erkenntnisse zum Bestehen und Auftreten von Augenerkrankungen zu diskutieren. Die interdisziplinäre Betrachtung soll dabei eine große Rolle spielen.

So werden beispielsweise die Fortschritte des EYE-RISK-Projektes präsentiert, in dem in europäischer Zusammenarbeit die Rolle von genetischen und nicht-genetischen Faktoren für die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) erforscht werden. Außerdem werden neue Ansätze der epidemiologischen Forschung diskutiert, wie die automatische Bildanalyse von Fotos des Augenhintergrundes. Bisher werden diese Fotos aufwändig von geschulten Untersuchern analysiert. Durch die Fortschritte im Bereich der Bildverarbeitung und des maschinellen Lernens könnten Computer die Arbeit der menschlichen Experten zukünftig ergänzen und vielleicht optimieren. Zudem spielen die Veränderungen im Zuge der älter werdenden Gesellschaft  eine große Rolle.

Professor Pfeiffer freut sich auf die Tagung: „Wir erwarten spannende Diskussionen und insbesondere neue Impulse zu der Frage, wie wir in Zukunft mit der der stark steigenden Zahl von Menschen mit Augenerkrankungen  umgehen sollen.  Dies wird eine zentrale Herausforderung unseres Gesundheitssystems sein, denn Augenerkrankungen nehmen viel stärker zu als Erkrankungen in anderen Bereichen, zum Beispiel im Herz-Kreislaufbereich.“

Gerne vermitteln wir Interviewpartner zu verschiedenen Themen dieser Fachveranstaltung und freuen uns über die Teilnahme interessierter Journalisten.

Weitere Informationen:

  • <link http: www.unimedizin-mainz.de augenklinik forschung gutenberg-gesundheitsstudie.html>www.unimedizin-mainz.de/augenklinik/forschung/gutenberg-gesundheitsstudie.html
  • <link http: www.unimedizin-mainz.de augenklinik forschung zentrum-fuer-ophth-epidemiologie-und-versorgungsforschung.html>www.unimedizin-mainz.de/augenklinik/forschung/zentrum-fuer-ophth-epidemiologie-und-versorgungsforschung.html
  • <link http: www.unimedizin-mainz.de augenklinik forschung more-mainz-ophthalmic-reading-center.html>www.unimedizin-mainz.de/augenklinik/forschung/more-mainz-ophthalmic-reading-center.html
  • <link http: www.ncbi.nlm.nih.gov pubmed>www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26686680  


Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Direktor der Augenklinik, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7085, E-Mail: <link>norbert.pfeiffer@unimedizin-mainz.de

Pressekontakt
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Unternehmenskommunikation, Universitätsmedizin Mainz,
Tel. 06131 17-7424, Fax 06131 17-3496, E-Mail: <link> pr@unimedizin-mainz.de

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