Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge leiden weltweit mehr als 360 Millionen Menschen an Schwerhörigkeit. Hierzulande wird die Anzahl der Betroffenen auf rund 15 Millionen Menschen geschätzt – Tendenz steigend. Je früher die Behandlung der Schwerhörigkeit beginnt, desto besser sind die Erfolgsaussichten. An der Universitätsmedizin werden besonders aufwändig zu behandelnde Patienten mit komplexen Hörstörungen optimal versorgt. Das hat die Deutsche Gesellschaft für Audiologie der Abteilung Audiologische Akustik der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz bescheinigt.
„Das Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für Audiologie bestätigt den hohen Qualitätsstandard bei der Diagnostik und Therapie von Hörstörungen und bietet Betroffenen eine wichtige Orientierungshilfe bei der Auswahl ihres behandelnden Krankenhauses. Darüber hinaus stellt es die Basis für den steten Prozess dar, Abläufe im Klinikalltag fortwährend zu verbessern“, bemerkt der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer.
Sofern gerade im Kindesalter eine Schwerhörigkeit zu spät diagnostiziert und versorgt wird, sind sowohl die Sprachentwicklung als auch die emotionale, soziale und schulische Entwicklung beeinträchtigt. Bei Erwachsenen resultieren aus einer Hörschädigung bisweilen Probleme am Arbeitsplatz oder eine soziale Isolation. „Vor diesem Hintergrund hat die Diagnose von Schwerhörigkeit eine Schlüsselrolle. Hierfür stehen uns an der Universitätsmedizin Mainz modernste Untersuchungsmethoden und qualifiziertes Personal zur Verfügung, wovon sich die Auditoren der Deutschen Gesellschaft für Audiologie bei uns überzeugen konnten“, so der Leiter der Abteilung Audiologische Akustik, Dr. Tobias Rader. Neben Fachärzten für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde zählen sowohl medizinische als auch technische und pädagogische Audiologen, Hörgeräteakustiker, Ingenieure und Medizinisch-technische Assistenten für audiologische Diagnostik zum Team um Dr. Rader.
Des Weiteren konnte die Abteilung den Nachweis erbringen, dass sie alle Voraussetzungen erfüllt, um die Versorgung durch Hörgeräte oder implantierbare Hörsystem durch ein interdisziplinäres Team zu gewährleisten. An implantierbaren Hörsystemen kommen aktive Knochenleitungsimplantate, Mittelohrimplantate und Cochlea-Implantate (CI) zur direkten Stimulation des Hörnervs zum Einsatz.
Auch galt es als zentrale Bedingung für die Zertifizierung nachzuweisen, dass in der entsprechenden Abteilung mehr als 1.200 Patienten jährlich behandelt werden und demgemäß Ablaufroutinen gegeben sind. Tatsächlich stellten sich im letzten Jahr über 6500 Patienten in der Abteilung Audiologische Akustik vor.
Darüber hinaus gelangten die Auditoren zu der Überzeugung, dass eine ordnungsgemäße Dokumentation aller Behandlungsläufe vorliegt. Zu den weiteren Prüfkriterien zählte zudem die Organisation von Aus- und Fortbildungen für Ärzte und Pfelegpersonal.
Kontakt
Dr.-Ing. Tobias Rader
Leiter Audiologische Akustik, Medizinphysiker
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Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.400 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter <link http: www.unimedizin-mainz.de _blank>www.unimedizin-mainz.de