Er erhält sie aufgrund seiner Verdienste um die transnationale Zusammenarbeit, seiner Forschungen zur Europäischen Geschichte und zu internationalen Beziehungen.
Heinz Duchhardt studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte in Mainz, Bonn und Wien, wurde 1968 mit einer Arbeit über einen Mainzer Kurfürsten des 18. Jahrhunderts promoviert und war nach seiner Habilitation zum Thema Protestantisches Kaisertum und altes Reich als Professor für Neuere Geschichte an den Universitäten in Mainz, Bayreuth und Münster tätig. Von 1994 bis 2011 leitete er als Direktor des IEG die Abteilung für Universalgeschichte. 2011 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Staatlichen Universität Smolensk.
Mit seinen Schwerpunkten auf internationalen Beziehungen in der Vormoderne, Verfassungs- und Sozialgeschichte des Alten Reiches sowie europabezogene Grundlagenforschung gab er dem IEG als außeruniversitärem Instituts in den Jahren als Direktor maßgebliche Impulse für die Forschung zu den historischen Grundlagen des modernen Europa. So begründete er u.a. das Jahrbuch für Europäische Geschichte, das seit 2000 in jährlichem Turnus erscheint, oder leitete Projekte wie die Online-Publikation von Europäischen Friedensverträgen der Vormoderne. In seine Amtszeit fällt auch die Aufnahme des Instituts in die Leibniz-Gemeinschaft, für die er sich gemeinsam mit der Direktorin der Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte Prof. Dr. Irene Dingel mit großem Engagement einsetzte.
Die Verleihung der Ehrendoktorwürde fand am 20. Oktober 2016 in einem feierlichen Rahmen in der St. Kliment Ohridski-Universität in Sofia statt.