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Die Technische Hochschule will den Transrapid nach Bingen holen

Mit Unterstützung aus der Region soll der zum Verkauf stehende TR 90 an der Hochschule ausgestellt werden.

Die Technische Hochschule Bingen plant, bei dem Verkauf des Transrapids TR 90 mitzubieten. Auch wenn auf den ersten Blick die Verbindung fehlt, der Anspruch ist berechtigt: Denn Günter Steinmetz, der „Vater des Transrapids“, ist Absolvent der TH Bingen. In den 70er Jahren hatte er dort Maschinenbau studiert. Somit ist es ein logischer Schluss für Präsident Prof. Klaus Becker, den Transrapid „nach Hause zu holen“. Günter Steinmetz selbst hat über die Jahre Kontakt mit seiner Hochschule gehalten und unterstützt die Idee, dem Transrapid in Bingen eine neue Heimat zu geben. „Ich finde die Idee gut, denn meine technische Ausbildung war die Grundlage meiner Innovationen.“

Die größte Hürde ist natürlich die Finanzierung des Vorhabens. Prof. Becker hofft deshalb auf Sponsoren, die seine Idee unterstützen. „Wir stehen bereits in Gesprächen mit Unternehmen der Region. Aber wir suchen nach wie vor Unterstützer, die ihren Teil zu unserem Vorhaben beitragen wollen.“ Die Uhr tickt, denn am 25. Oktober läuft die Frist für die Käufer ab. Da kein Mindestpreis vorgegebeben ist, will die TH in jedem Fall mit einer symbolischen Summe in den Ring steigen. Es gibt bereits Gebote für den Koloss, der mit einer Länge von 75 Metern und 170 Tonnen Gewicht schon beim Transport eine Herausforderung an Logistik und Budget darstellt.

Der TR 90 war das letzte in Deutschland entwickelte und auf der Strecke in Lathen getestete Fahrzeug. Er lief führerlos und erreichte Spitzenleistungen von 400 Kilometern pro Stunde. TH-Präsident Prof. Klaus Becker hat die atemberaubende Geschwindigkeit des Transrapids auf der Versuchsstrecke im Jahr 1999 bei einem Besuch selbst erlebt und ist überzeugt von der Technik. Allerdings sieht er auch die Schwierigkeiten eines solchen Systems: „Das Rad-Schiene-System hat einen Entwicklungsvorsprung von mehr als 150 Jahren und kann somit auf ein dicht ausgebautes Schienennetz zurückgreifen. Für den Transrapid müsste diese Infrastruktur erst geschaffen werden, was sicherlich eines der Killerkriterien für diese tolle Erfindung war.“

Günter Steinmetz beschäftigt sich nach wie vor mit der Schwebetechnik. Auch wenn <wbr /> das schwere Unglück 2006 in Lathen zunächst das Ende seiner Erfindung in Deutschland bedeutete. Er steht wie viele andere Alumni der Hochschule für Innovationen made in Bingen: wie Gideon Sundback, der Erfinder des modernen Reißverschlusses oder Hugo Gernsback, der Begründer des Begriffs „Science Fiction“ – alles Ehemalige der Binger Hochschule. Mit dem Transrapid könnten die TH, die Stadt und die Region jetzt ein Technik-Monument setzen, das dem High-Tech-Potenzial der Region Rechnung trägt.

Besuchen Sie auch die anderen Innovationen made in Bingen:
Erfinderisch aus Tradition – https://www.th-bingen.de/karriere/erfolgsgeschichten/<link http: www.th-bingen.de>
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