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Anna Neovesky und Frederic von Vlahovits erhalten den Paul Fortier Prize 2018 für IncipitSearch

Die beiden Mitarbeiter der Digitalen Akademie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Mainz wurden bei der Digital Humanities-Weltkonferenz in Mexiko 2018 für die Webapplikation IncipitSearch mit dem renommierten Paul Fortier Preis ausgezeichnet. Der Preis wird für das beste Digital Humanities-Projekt von jungen Wissenschaftlern aus der ganzen Welt verliehen.

IncipitSearch ist eine Suchmaschine für Musik-Incipits, mit der Musikkataloge und Musikeditionen durchsucht werden können. Als Incipits werden in der Musikwissenschaft die ersten Takte eines Notentextes bezeichnet, mit deren Hilfe Melodien identifiziert werden können. Ausgangspunkt für IncipitSearch war die Erarbeitung einer Incipit-Suche für das digitale Werkverzeichnis der historisch-kritischen Edition ›Christoph Willibald Gluck – Sämtliche Werke‹, die in Zusammenarbeit mit Dipl.-Inf. Gabriel Reimers entwickelt wurde. IncipitSearch verlinkt offene Musikrepositorien. Es ist einerseits eine Suchmaschine mit über 900.000 Einträgen sowie andererseits ein Dienst, der in andere Verzeichnisse und Editionen rückeingebunden werden kann. IncipitSearch stellt sämtliche Daten als Linked Open Data zur weiteren Nachnutzung zur Verfügung.

Anna Neovesky, 1986 in Nürnberg geboren, ist Stellvertretende Leiterin der Digitalen Akademie. Sie studierte Informatik, Mittelalterliche Geschichte, Neuere und Neueste Geschichte in Leipzig und Würzburg und promoviert an der Technischen Universität Darmstadt zu Relevanz und Relevanzranking in Wissenschaftlichen Sammlungen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Nachhaltigkeit und Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten und -applikationen, Information Retrieval und Nutzerverhalten in Digitalen Wissenschaftlichen Sammlungen und Research Software Engineering.

Frederic von Vlahovits, 1993 in Regensburg geboren, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Digitalen Akademie. Er studierte Filmwissenschaft und Musikwissenschaft in Mainz und promoviert derzeit an der Johannes Gutenberg-Universität zur Arbeit des Zentralinstituts für Musikforschung der DDR. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Applikationsentwicklung für die Bereiche Forschungsinformation und Wissenschaftskommunikation sowie digitale Musikwissenschaft.

Die Digitale Akademie ist die Digital Humanities Forschungseinrichtung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Mainz. Zu den Forschungsschwerpunkten gehört das Research Software Engineering in den Geisteswissenschaften mit einem besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit, der Einsatz aktueller Webtechnologien in kulturellen Forschungskontexten sowie die Anwendung von Linked Open Data zur Erschließung neuer Analyse- und Nachnutzungspotentiale für geistes- und kulturwissenschaftliche Forschungsdaten. Daneben erforscht das Team neue Methoden im Bereich von Graphentechnologien, historischer Netzwerkforschung und Visualisierung von geisteswissenschaftlichen Fachdatenkorpora.

Der Paul Fortier Prize ist eine Auszeichnung der ›Alliance of Digital Humanities Organisations‹ (ADHO), der nach Paul Fortier (1939-2005), Professor an der University of Manitoba (Kanada), benannt wurde. Die Auszeichnung honoriert seine lange, aktive Arbeit im Bereich der Digital Humanities und erinnert besonders an seine Ermutigung und Unterstützung für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf dem Gebiet. Der Preis wird an das beste Nachwuchsprojekt bei der jährlichen Digital Humanities-Weltkonferenz vergeben. Zu den früheren Preisträgerinnen und Preisträgern zählen Prof. Dr. Marc Alexander von der University of Glasgow (2012) und Dr. Amanda Licastro und Ryan Heuser von der Stanford University (2017). Die Digital Humanities Conference ist ein Ort der Vielfalt und des Dialogs in digitaler Forschung und der Lehre in allen Kunst-, Sozial- und Geisteswissenschaften.

Weitere Informationen: <link https: incipitsearch.adwmainz.net external-link-new-window>

incipitsearch.adwmainz.net

, <link http: adho.org external-link-new-window>

adho.org

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