Gesundheit, Körper und Macht in der Frühen Neuzeit. Die Forschungsplattform gibt Einblicke in ihre Arbeit

Die Forschungsplattform Frühe Neuzeit. Figurationen des Nationalen an der JGU Mainz ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit dem derzeit wieder aktuellen Phänomen der Nationalisierung und den Prozessen der Nationenbildung in der Frühzeit ihrer Ausprägung vom ausgehenden Mittelalter bis um 1800 beschäftigen. Sie wird seit 2019 als Potentialbereich der JGU durch die Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz gefördert. Aus einer kulturhistorischen Perspektive mit Fokus auf neue Quellen und Gattungen soll die Nations-Forschung einer kritischen Revision unterzogen, differenziert und erweitert werden. Wurde die im Mittelalter einsetzende Dynamik nationalen Denkens und Empfindens durch Objekte, Literatur und Musik oder performative Ausdrucksformen maßgeblich befördert? Welche Rolle nehmen die Bereiche der Konfession und Religion in diesem Prozess ein?

Auf dem Science Sofa begrüßen wir den Kunsthistoriker Prof. Dr. Matthias Müller, der auch als Sprecher der Forschungsplattform Frühe Neuzeit tätig ist. In Bezug auf das Thema „Mensch und Gesundheit“ des Mainzer Wissenschaftsmarkts sprechen wir dabei mit ihm unter anderem über die bildliche Darstellung kranker Nationalpersonifikationen und kranker Herrscherpersönlichkeiten in der Frühen Neuzeit. Welche Rolle spielte der Gesundheitszustand des Herrschers für sein Volk und für die Außenwahrnehmung seines Reiches?

Dabei wird auch der Bogen in die Gegenwart gespannt, denn bis heute rückt die Gesundheit von Staatsoberhäuptern immer wieder in den Fokus – von Joe Biden bis Kim Jong-un.

Weitere Informationen zur Forschungsplattform Frühe Neuzeit finden Sie auf unserer Website: https://fnz.uni-mainz.de/

GesprächspartnerInnen

Prof. Dr. Matthias Müller (Sprecher der FNZ)
Frau Katharina Kresse (stud. Hilfskraft der FNZ)